Greifer - Zum Heben von Lasten
Greifer nutzen hauptsächlich zwei Greifprinzipien: Formschluss oder Kraftschluss.
Formschlüssige Greifer um- oder unterfassen die zu hebende Last oder greifen in eine Aussparung und stellen so eine mechanische Verbindung her.
Kraftschlüssige Greifer stellen die Verbindung durch Reibung, Saugkraft oder Magnetkraft her. Sie müssen so bemessen sein, dass sie eine Sicherheit von 2 gegen ein Lösen unter Last aufweisen. Sie müssen zusätzlich (z.B. durch Verbolzen oder Verschrauben) gegen Abrutschen oder Herabfallen gesichert werden, wenn dies nicht durch die Art der Lastaufnahme gewährleistet ist.
Ein formschlüssig arbeitender Greifer darf niemals als kraftschlüssiger Greifer eingesetzt werden, da dessen Anpresskraft zu gering ist und die Last aus dem Greifer rutschen kann.
Bei Verwendung kraftschlüssiger Lastaufnahmemittel ohne zusätzliche Sicherung gegen Absturz der Last darf die Last nicht über Personen hinweggeführt werden.
Eine besondere Form von Greifern ist der Wendegreifer. Wendegreifer gibt es formschlüssig oder kraftschlüssig arbeitend. Der Lastschwerpunkt des Greifgutes muss in der Drehachse liegen, da sonst große Rückstellkräfte auftreten können! Diese können zum Umschlagen der Last (Kippschlag) führen, wodurch das Greifgut herunterfallen und/oder die maximale Belastung des Greifers überschritten werden kann. Insbesondere bei der Behälterentleerung ist darauf zu achten, dass sich die Schwerpunktslage verändert. Es besteht große Verletzungsgefahr! |